Die Bundesautobahn A 9 ist eine der wichtigsten transeuropäischen Verkehrsachsen. Ihr durchgängig sechsstreifiger Ausbau ist eines der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Mit der feierlichen Inbetriebnahme des letzten Streckenabschnittes zwischen der Anschlussstellen Triptis und Schleiz am 5.9.2014 wird der Ausbau der A 9 abgeschlossen.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt wird den letzten Abschnitt der Ausbaustrecke auf der A 9 am Freitag, dem 5. September, um 14.30 Uhr, feierlich eröffnen. Der Ausbau wurde im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft in einer Kooperation zwischen der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH), dem Freistaat Thüringen und Via Gateway Thüringen als privatem Partner realisiert. Mit dem ÖPP-Projekt wurde erstmals in Deutschland ein Verfügbarkeitsmodell erfolgreich umgesetzt, bei dem die Vertragsparteien Umfang und Art der Verfügbarkeit vertraglich vereinbaren. Je nach Einhaltung dieser definierten Verfügbarkeit der Strecke erfolgt die Vergütung des privaten Partners.
Zu diesem Abschnitt gehört auch die „PWC-Anlage West“. Damit stehen in den Richtungsfahrbahnen Berlin als auch München jeweils 37 LKW-, 32 PKW-, 3 Behinderten-, 3 Bus- und 1 Schwerlaststellflächen zur Verfügung.
Mit der feierlichen Inbetriebnahme wird der letzte Teilabschnitt der Ausbaustrecke für den Verkehr freigegeben. Die Richtungsfahrbahn München wird zunächst 2-streifig mit Geschwindigkeitsbegrenzung für den Verkehr verfügbar sein. Die Fahrtrichtung Berlin ist bis auf weiteres ebenfalls 2-streifig befahrbar. In einigen Abschnitten kann die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen bereits 3-streifig befahren werden. Nach vollständigem Rückbau provisorischer Verkehrsleitanlagen und der Fertigstellung von Randarbeiten wird mit der Gesamtfertigstellung planmäßig Ende November die gesamte Ausbaustrecke 3-spurig ohne Geschwindigkeitsbegrenzung freigegeben. Während der Inbetriebnahme der Fahrspuren kann es zu kurzfristigen Behinderungen kommen.
Via Gateway Thüringen plant, baut, finanziert, erhält und betreibt die A9 zwischen Anschlussstelle Lederhose und Landesgrenze Thüringen/Bayern. Gesellschafter dieser Projektgesellschaft sind VINCI Concessions (50 Prozent) und BAM PPP (50 Prozent), die ihre langjährige Erfahrung und Kompetenz in ÖPP Projekten im Verkehrsinfrastrukturbereich einbringen konnten. Mit der Umsetzung der Baumaßnahmen hat Via Gateway Thüringen eine Bau-Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der VINCI-Tochter EUROVIA und der BAM-Tochter Wayss & Freytag beauftragt. Via Gateway Thüringen betreibt das Teilstück der A9 für 20 Jahre. www.viagateway-th.de
VINCI, der weltweit größte Konzessions- und Baukonzern, beschäftigt 190.000 Mitarbeiter in zirka hundert Ländern. Zu seinem Leistungsspektrum gehören die Finanzierung und Planung sowie der Bau und Betrieb von Einrichtungen, die zur Verbesserung unserer Lebensqualität beitragen, darunter Verkehrsinfrastrukturen, öffentlicher und privater Hochbau, kommunale Gestaltungsmaßnahmen sowie Wasser-, Energie- und Kommunikationsnetze. VINCI stellt die privatwirtschaftlich erbrachten Leistungen in den Dienst der Stadt- und Raumentwicklung und verknüpft dabei die kurzfristigen geschäftlichen Ziele der Konzernunternehmen mit den langfristigen Herausforderungen der realisierten Projekte und dem zukunftsorientierten Modell eines Konzessions-und Baukonzerns. www.vinci.com
BAM PPP und Wayss & Freytag Ingenieurbau AG sind Konzerngesellschaften der Royal BAM Group, einem weltweit tätigen Baudienstleister mit einem jährlichen Umsatz von über 7 Mrd. Euro. Während die Royal BAM Group in nahezu allen Bausegmenten über weitreichende Erfahrung und Kompetenz verfügt, zeichnet die BAM PPP innerhalb der Royal BAM Group für Investition in und Management von aktuell über 30 ÖPP-Projekten verantwortlich. Wayss & Freytag ist primär im deutschen Ingenieurbaumarkt und internationalen Markt für Tunnelbau aktiv. Gemeinsam waren die beiden Gesellschaften schon im ersten deutschen Infrastruktur-ÖPP-Projekt, dem Ausbau der BAB A8 zwischen München und Augsburg, erfolgreich. www.bam.eu
Die DEGES ist als Projektmanagementgesellschaft des Bundes und neun Bundesländer mit der Realisierung von bedeutsamen Projekten der Verkehrsinfrastruktur beauftragt. Sie wurde 1991 als DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH gegründet. Insgesamt zeichnet die DEGES für den Aus- bzw. Neubau von fast 2.000 km Bundesfernstraßen verantwortlich. Aufgabe der DEGES ist es, Wege – gleich ob Straße, Schiene oder Wasserstraße – wirtschaftlich zu planen, die gesamte Bauvorbereitung und -durchführung zu steuern, die Baumaßnahmen abzunehmen, die Abrechnung sicherzustellen und die fertigen Projekte termingerecht und in höchster Qualität zu übergeben. Dies gilt sowohl für die Realisierung im Rahmen