(Pressemitteilung 403 Chemnitz:) Chemnitz, 21. Juni 2013 - Den Zuschlag als Generalübernehmer für den Komplettumbau des Stadions an der Gellertstraße soll die Bietergemeinschaft BAM Sports GmbH Düsseldorf und BAM Deutschland AG Stuttgart erhalten. Es handelt sich um ein renommiertes Unternehmen, das beim Stadionbau – speziell beim Bau während des laufenden Spielbetriebs – große Erfahrungen besitzt. BAM zeichnete unter anderem für die Stadien in Dresden, Hannover, Mainz, Gelsenkirchen oder Rostock verantwortlich.
„Ich freue mich, dass wir das Projekt gemeinsam mit einem erfahrenen Unternehmen in Angriff nehmen können und hoffe, dass die Aussicht auf den Umbau auch der Mannschaft und den Fans die nötige Energie für die nicht einfache Zeit des Spielens auf einer Baustelle gibt. Ich bin davon überzeugt, dass auf dieser Baustelle viele regionale Firmen an der Umsetzung des Stadionprojekts mitwirken werden“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.
„Für uns als künftigen Nutzer ist dies heute ein sehr schöner Tag, denn wir kommen dem geplanten Umbau unserer Heimspielstätte wieder einen wichtigen Schritt näher. Wenn unser Stadion am Traditionsstandort Gellertstraße in der jetzt vorgesehenen Form völlig neu entsteht, ist dies nicht nur ein Riesenschub für den CFC, sondern auch eine Referenz für Chemnitz. Die Zeit zwischen der Vorstellung der Idee im Juni 2011 bis heute war beeindruckend kurz“, so der Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer FC, Dr. Mathias Hänel.
Das mehrstufige Verhandlungsverfahren begann im Oktober 2012 nach der Übernahme der Bauherrenfunktion der Stadt von der GGG, die zuvor als Bauherr vorgesehen war. Der Stadtrat legte das Verfahren bis zur Zuschlagserteilung fest: Eine achtköpfige Jury sollte das Vergabeverfahren begleiten. Außerdem wurde die Oberbürgermeisterin ermächtigt, nach der mit der Jury gemeinsam durchgeführten Auswertung der Bewertungsmatrix die Planungs- und Bauleistungen zu beauftragen.
Auf Grundlage der Vergabebekanntmachung bewarben sich sieben Firmen um die Teilnahme im Verhandlungsverfahren. Nach Prüfung wurden fünf Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Zwei Bieter bekundeten daraufhin, nicht mehr am Verfahren teilnehmen zu wollen.
Die indikativen Angebote der drei Bieter wurden umfangreich geprüft. In diese Prüfung waren neben den Ämtern der Stadtverwaltung und dem künftigen Nutzer auch die beteiligten Planungsbüros einbezogen, die Stabsstelle Stadionbau und Externe wie die begleitende Rechtsanwaltskanzlei, die Polizei und die Netzgesellschaft. Die Jury hat alle Verfahrensschritte begleitet und fünf Mal getagt.
Nach Prüfung und den Verhandlungsgesprächen wurden die verbindlichen Angebote entsprechend der festgelegten Matrix bewertet: Zu den Kriterien zählten u.a. der Preis, die Funktionalität des Standorts, das Funktionsgebäude, Tribünen, Architektur und Gestaltung, das Energiekonzept, die Tragwerksplanung, das Baumanagement, die technische Gebäudeausrüstung und die Barrierefreiheit.
Voraussetzung für die Zulassung zur Bewertung waren zudem die Budgetvorgaben, die 100-prozentige Erfüllung der Vorgaben aus dem Stadionhandbuch des DFB und die Beachtung der funktionalen Leistungsbeschreibung. Alle drei beteiligten Bieter hätten grundsätzlich bezuschlagt werden können. Der ausgewählte Bieter hat insbesondere in den Kriterien Funktionalität des Standorts, Funktionsgebäude, Tribünen sowie Architektur und Gestaltung besonders überzeugt.
Nach der Zuschlagserteilung, die am 1. Juli abgeschlossen sein soll, wird die Stadt als Auftraggeber gemeinsam mit dem Generalübernehmer und dem Chemnitzer FC den konkreten Bauablaufplan festlegen.
Stichwort Stadion
Die Stadt hat die Bauherrenfunktion im vergangenen Herbst übernommen, nachdem die Landesdirektion die geplante Konstruktion mit der Wohnungsgesellschaft GGG als Bauherr nicht genehmigt hatte. Daraufhin mussten die vertraglichen Konstruktionen per Stadtratsbeschluss im November 2012 angepasst und der Teilnahmewettbewerb zur Vorauswahl eines Generalübernehmers wiederholt werden. Außerdem war ein Nachtragshaushalt zu verabschieden, um den für den Umbau notwendigen Kredit von 25 Mio. Euro in den Haushalt der Jahre 2013 und 2014 aufzunehmen.
Der Umbau des Stadions an der Gellertstraße soll bei laufendem Spielbetrieb erfolgen. Geplant ist eine moderne Arena mit 15.000 Plätzen, davon ca. 9000 Sitz- und 6000 Stehplätze einschließlich eines Familienblocks.