(Medienmitteilung ETH Zürich:) Zürich, 13. Juli 2016 - Der ETH-Standort Hönggerberg wird zum Campus, auf dem nicht nur geforscht und gelehrt, sondern auch gewohnt wird. Auf den Semesteranfang im September beziehen rund 900 Studierende ihr neues Zuhause in unmittelbarer Nähe von Hörsälen und Laboren.
Günstige Wohnungen sind rar in der Stadt Zürich, und die Suche nach einem bezahlbaren WG-Zimmer bereitet vielen Studierenden grosse Sorgen. Die ETH Zürich hat sich deshalb dazu entschlossen, am ETH-Standort Hönggerberg Wohnraum für Studierende zu schaffen. Die Luzerner Pensionskasse und Swiss Life haben im Baurecht zwei Neubauten HWW und HWO im Südwesten des Campus errichtet. Ab September werden rund 900 Studierende die neuen Gebäude beziehen. Damit auf dem neuen Campus nicht nur gewohnt, sondern auch gelebt wird, verfügen die Wohnobjekte neben zahlreichen Gemeinschaftsräumen auch über Ladenflächen, die an Geschäfte vermietet werden.
Das Wohnobjekt HWW der Luzerner Pensionskasse besteht aus einem sechs- und einem siebengeschossigen Wohnhaus mit 404 Studierendenzimmer und 23 Ateliers, die für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen sind. Bisher haben sich unter anderem ein Coiffeur-Salon und ein Gastrobetrieb, ein Architekt/Filmproduzent und ein Künstler eingemietet. Bei den Studierendenzimmer handelt es sich um Einzelstudios sowie 2er und 6er Wohngemeinschaften, wobei jedes Zimmer mit einem eigenen Badezimmer ausgestattet ist. Platz für Begegnung bieten Gemeinschafts- und Zwischenräume auf den Etagen. Die Zimmer sind bei den Studierenden sehr beliebt – alle Wohneinheiten sind schon komplett vermietet. Das Objekt wird mit dem Label Minergie P-Eco zertifiziert.
Direkt nebenan liegen die drei optisch ineinandergreifenden HWO-Gebäude, welche von der Swiss Life realisiert wurden. Die 498 Wohneinheiten sind eingeteilt in Wohngemeinschaften und einzelne Studios. Hohe Wohnqualität und Platz für gemütliches Beisammensein bieten ein begrünter Innenhof und diverse Gemeinschaftsräume. Im Erdgeschoss finden Arbeitsplätze für Studierende wie auch eine Kinderkrippe der ETH Zürich Platz. Im Untergeschoss wird die ETH Zürich ihr Archiv für Geschichte und Theorie der Architektur einrichten. Auch die Wohneinheiten im HWO sind auf breites Interesse gestossen, es sind keine Zimmer mehr verfügbar.
«Die ETH Zürich möchte für die Studierenden möglichst gute Bedingungen schaffen, die das Lernen unterstützen – die beiden Gebäude mit ihrer Infrastruktur und den kurzen Wegen zu den Hörsälen und Laboren sind dafür optimal», sagt ETH-Rektorin Sarah Springman. Die Wohnhäuser auf dem Campus sind aber nicht nur für die Studierenden eine willkommene Unterstützung, sondern bieten auch der Hochschule die Chance, Leben auf den Campus zu bringen. Ausserdem profitiert die ETH Zürich vom neuen Raumangebot. So gibt es zusätzlichen Platz für den Studierenden-Verband VSETH, den Doktorierenden-Verband AVETH, das Sprachenzentrum der ETH und der Universität und eine weitere Kinderkrippe. Studierende können zudem an zahlreichen neuen Arbeitsplätzen ungestört lernen.
Mit den Neubau-Projekten verfolgt die ETH Zürich konsequent ihre Strategie, am Hönggerberg und nicht im Zentrum zu wachsen. Für Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Personal und Ressourcen der ETH Zürich, ist der Bau der Wohnhäuser auch ein wichtiges Signal an die Stadt Zürich: «Die ETH Zürich möchte einen Beitrag leisten zur Lebensweise der kurzen Wege. So schont die Hochschule Ressourcen und belastet die Verkehrsbetriebe der Stadt nicht zusätzlich», sagt er.