Die 1. Tunnelröhre des Westerscheldetunnels im Südwesten der Niederlande ist erfolgreich vollendet.
Nach einem unterirdischen Weg von 6,6 km ist die Tunnelbohrmaschine 'Neeltje Suzanna' wieder ans Tageslicht gekommen. Durchschnittlich 15 Meter hat die Maschine pro Tag zurückgelegt und war bis zu 65 Meter tief unter der Wasseroberfläche. Die zweite Tunnelröhre wird in circa vier Wochen den Zielschacht erreichen. Dabei sind zwei Tunnel mit einem Durchmesser von je 11 Metern entstanden. Die speziellen Bodenverhältnisse mit weichem Grund sowie der hohe Wasserdruck machten den Einsatz der Hydroschildtechnologie erforderlich, einer von Wayss & Freytag entwickelten Technologie.
Der Westerscheldetunnel verbindet die Halbinsel Beveland mit dem Festland bei Terneuzen und schafft einen neuen Verkehrsweg zwischen der niederländischen Provinz Seeland und dem belgischen Flandern. 27.000 Autos können täglich den Tunnel passieren. Für Fußgänger und Radfahrer wird ein spezieller Buspendelverkehr eingerichtet. Die Kombinatie Middelplaat Westerschelde (KMW) führte das Jahrhundertbauwerk aus.
In der internationalen Bietergemeinschaft sind neben der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG die BAM Infrabouw B.V., Heijmans N.V. und Voormolen Bouw B.V., Franki N.V. sowie die Phillip Holzmann AG vertreten. Auftraggeber des Projektes, mit Gesamtbaukosten in Höhe von circa 730 Millionen Euro, ist das niederländische Ministerium für Verkehr, Wasserwirtschaft und Öffentliche Arbeiten.
Frau I. Hausdorf, Wayss & Freytag Ingenieurbau Public Relations, +49 69 7929260.